Weihnachtsfeier einmal anders
geschrieben von Cristiane Bleumer im November 2012„Dracula“, „Ladies Night“ und vieles mehr: Gute Unterhaltung im Theater Lüneburg

Denken Sie gerade über eine gelingende Weihnachtsfeier nach? Soll es einmal etwas ganz anderes sein? Wäre vielleicht ein fest geplanter Programmpunkt zu Beginn und dann noch ein lockerer Ausklang in einem schönen Ambiente bei einem guten Glas Wein genau das Richtige für die Bürogemeinschaft? Und warum sollte man die jährliche Feier eigentlich zur Abwechslung nicht einfach ins Lüneburger Theater verlegen? Denn ob Musical, Schauspiel, Revue, Operette, Oper oder Ballett: Im Dezember präsentiert das Theater Lüneburg ein buntes Programm.
Verbringen Sie einen unterhaltsamen Abend im Kreise Ihrer Kollegen doch im Erfolgsstück „Ladies Night“, das die Story des englischen Kinofilmes „Ganz oder gar nicht“ erzählt. Sechs arbeitslose Freunde kommen in dieser Geschichte zwischen Arbeitsamt, Billardspielen und Biertrinken auf die umwerfende Idee: Sie wollen strippen wie die Chippendales. „Eintritt 25 €, das macht 12.500 € am Abend, und das fünfmal die Woche, das sind… 62.500 €. Nur dafür, dass Du mit Deinem Arsch wackelst“, rechnet einer der Kumpel aus. Die Truppe dabei zu erleben, wie sie gemeinsam durch dick und dünn geht, um schließlich ihren Frauen und Freunden zu beweisen: Das können wir auch!, ist ein großes Vergnügen. Vorstellungen gibt es am 6., 8., und 13. Dezember, jeweils um 20.00 Uhr im Großen Haus.
Wer es eher geheimnisvoll und gruselig mag, dem sei „Dracula“ empfohlen. Das Musical von Frank Wildhorn ist eine Neuproduktion des Lüneburger Theaters und lehnt sich im Kern eng an Bram Stokers gerade 100 Jahre alt gewordene Vorlage. Der Roman begründete den Ruhm der untoten Blutsauger. Seitdem allerdings hat die Figur des zwielichtigen Grafen aus Transsylvanien unzählige Neu- und Uminterpretationen erfahren, bis zu den „Twilight“-Büchern unserer Tage. Und da Wildhorns Musik ganz heutiger Pop ist, keine Anklänge an das 19. Jahrhundert kennt, hat das Stück ebenso viel mit jenen modernen Vampiren zu tun, die derzeit überall Hochkonjunktur haben. Und es wäre kein gutes Musical, wenn nicht am Ende die Liebe über allem anderen stünde und man sich nicht fragte: Kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht? Dracula treibt sein blutiges Unwesen am 29. November und am 7. und 18. Dezember um 20.00 Uhr auf der Bühne des Großen Hauses.
Weihnachtliche Kuschelstimmung für die Feier verspricht auf den ersten Blick „Das kleine Weihnachtsspektakel“ (1., 19. und 20. Dezember, je weils um 20.00 Uhr im T.NT Studio). Erfährt man jedoch, dass diese Revue von und mit Burkhard Schmeer gestaltet wurde, kommen daran die ersten Zweifel auf. In der Tat ist es eher ein anarchistischer Abend, ideal für alle Besinnlichkeitsmuffel, Letztes-Jahr-Zu-Spät-Kommer, Wiederholungstäter und große Kinder. Die Wiederaufnahme aus dem Jahr 2011 mit Burkhard Schmeer, Mirko Hüsig und einigen Überraschungen gibt es diesmal im XXL-Format.
Ebenfalls ein guter Tipp für eine gelungene Veranstaltung mit Kollegen oder Freunden ist die neue Revue von Britta Haarmann. Ein bisschen Frieden? Oder doch lieber ein Bett im Kornfeld? Und dazu griechischer Wein? Wer könnte da nicht mitsummen und singen? Der deutsche Schlager: viel geliebt, oft geschmäht – aber immer Spiegel des jeweiligen Zeitgeistes. Das Team von Bauch-Beine-Po und Band präsentiert deutsche Schlager und Texte aus den 70er- und 80er Jahren — amüsant, nachdenklich, unterhaltsam, gesellschaftskritisch. Da kann man nur noch sagen: Hossa! Vorstellungen im T.NT Studio laufen am 24. November und am 4. und 16. Dezember oder nachweihnachtlich am 27.12., um 19.00 bzw. 20.00 Uhr.
Auch wer ein vorweihnachtliches Familienvergnügen oder einen Theatergenuss während der Feiertage plant, kann aus einem reichhaltigen Programm des Lüneburger Theaters auswählen. Neben dem diesjährigen Weihnachtsmärchen „Die kleine Hexe“ präsentiert das Ensemble für Familien zum Beispiel auch märchenhaften Tanz in „Der Froschkönig“ und ebensolches Musiktheater in der Kinderoper „Die chinesische Nachtigall“. „Sterntaler“ dagegen bietet ein ganz besonderes Vergnügen, gespielt von einem fantastischen Puppentheater. Fans berührender Opernmusik oder mitreißend komischer Operette haben mit der Tschaikowsky-Oper „Eugen Onegin“ und der unsterblichen Operette „Die Fledermaus“ die ideale Möglichkeit, sich in eine andere Welt entführen zu lassen.
So richtig rund wird der Besuch im Theater Lüneburg vor der Vorstellung oder während der Pause durch das kulinarische Angebot der Theatergastronomie im „Shakespeare“.(cb)
Fotos: t & w / Andreas Tamme
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